Tom gähnt, Linda reibt sich die Augen, Kevin reckt sich, die Buchstaben verschwimmen vor den Augen, die Stimme des Lehrers klingt fern und monoton, auch er sehnt sich nach der Schulglocke…
- Stille -
Hinter der nächsten Tür ist Getöse: Einer springt auf; der nächste drückt ihn wieder in den Stuhl „Nein, ich war Erster !“ der dritte rennt schon zur Tafel „Ich hab’s!“ Füße und Fäuste trommeln, einige springen applaudierend in die Höhe, andere sind unterwegs um es jemand noch mal zu erklären.
– Chaos?? –
In welchem der Unterrichte wurden bleibende Kenntnisse erworben?! mehr…
Insbesondere z.B. Mathematikunterricht hat das Potential, Gemüter auch mal in Wallung zu versetzen, denn es handelt sich um einen echten und fairen Wettkampf, bei dem „richtig“ oder „falsch“ keine Meinungssache ist und man auch nichts Auswendiggelerntes herunter rasseln kann; alles muss im Augenblick entwickelt werden. Das ist im Prinzip wie ein Fußball-Spiel: um die Wette und ins Tor!
Wenn’s da mal kreuz und quer im Unterricht zugeht, ist das nicht „undiszipliniert“ sondern engagiert!
Im Gehirn sitzt ein rigoroser Oberschulrat der erbarmungslos selektioniert: in seine Lernstuben lässt er nur das Spannendste, Interessanteste, Schönste, Witzigste, Gruseligste etc. hinein.
Kurz: Einlass ins Gehirn findet alles wo was los ist!
Alles andere schiebt es als „nicht relevant“ bei Seite. So ist er nun mal. Das hat er sich über Jahrtausende angewöhnt, denn in der Steinzeit war vor allem relevant, was einen das Leben kosten könnte.
Vielleicht sollten wir ja angehenden Lehrern erstmal eine Schauspielschule anbieten, damit sie hier wieder konkurrieren können!
Beispielhaftes auf www.schlauer.wdr.de